Photolexikon Buchstabe O




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Objektiv | Objektivadapter | Objektmessung | Objektweite | Offenblendenmessung | Optik | Optische Achse | Optische Bank | Optischer Realbildsucher | Optisches Zoom | Orthochromatisch | Orthopanchromatisch



Objektiv
Ein optisches System aus zumeist mehreren Linsen, die in der Summe eine sammelnde Wirkung besitzen, und in der Fotografie als Teil der Kamera eine Abbildung erzeugen. Das einfachste Objektiv ist eine einzelne Sammellinse, um jedoch die Abbildungsfehler zu eliminieren und gleichzeitig die Lichtstärke zu erhöhen, ist eine Kombination von mehreren Linsen erforderlich. Die Linsen weisen bei neueren Objektiven eine (nicht selten mehrschichtige) Vergütung auf, um die Reflexionen an der Glasoberfläche der Linsen zu reduzieren und damit die Kontrastleistung des Objektivs zu erhöhen. Das erste, speziell für die Fotografie konstruierte Objektiv errechnete der ungarische Mathematiker Josef Petzval 1840 für eine Voigtländer Kamera. Die wichtigsten Eigenschaften eines Objektivs sind seine Brennweite und seine Lichtstärke. So unterscheidet man Normalobjektive, Weitwinkelobjektive oder Fern- und Teleobjektive auf Grund ihrer Brennweite. Eine Sonderstellung nehmen spezielle Objektivkonstruktionen ein, wie Makroobjektive, Fisheye-Objektive, Shift- Objektive mit der Möglichkeit der Perspektivkorrektur, Zoomobjektive mit einer variablen Brennweiteneinstellung oder Spiegelobjektive, bei denen die Eigenschaften gebogener Spiegel zum Sammeln des Lichtes benutzt werden, und die bei sehr langen Brennweiten (500mm und mehr) eine kompakte Bauform ermöglichen.

Objektivadapter
Zwischenstück, das eine Verbindung zwischen einer Kamera und optischem Zubehör (auch herstellerfremden) schafft.

Objektmessung
Methode der Belichtungsmessung, bei der die vom Objekt reflektierte Lichtmenge gemessen wird. Eine Methode der Belichtungsmessung, bei der die Reflexionen des zu fotografierenden Gegenstandes gemessen werden. Man mißt von der Kamera zum Motiv. Die Objektmessung ist die am weitesten verbreitete Meßmethode der Belichtungsmessung, da alle in eine Kamera eingebauten Belichtungsmesser eine Objektmessung vornehmen.

Objektweite
Abstand des Gegenstands (Objekts) von der vorderen, dingseitigen Hauptebene des Objektivs.

Objektweite

Bildseitige und Motivseitige Hauptebene und Objektweite

Offenblendenmessung
Technisches Verfahren der Belichtungsmessung durch das Objektiv (TTL-Messung) bei geöffneter Blende. Bei der Offenblendenmessung werden durch den Blendensimulator des Objektivs die Werte für die Lichtstärke und der eingestellten Blende (Arbeitsblende), oder zumindest das Verhältnis zwischen beiden Werten, sowie in einigen Fällen die kleinste verfügbare Blende, an den Belichtungsmesser der Kamera übertragen, so daß für die Messung die volle Lichtstärke des Objektivs ausgenutzt werden kann. Diese Übertragung kann mechanisch über Hebel, oder elektrisch über entsprechende Kontakte geschehen. Die Blende wird erst beim Betätigen des Auslösers unmittelbar vor der Belichtung auf den Wert geschlossen, mit dem die Aufnahme erfolgen soll.

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Optik
(1) Die Lehre vom Licht. Die sich bei der Entstehung und Ausbreitung des Lichtes abspielenden physikalischen Vorgänge sind Untersuchungsgegenstand der physikalischen Optik (unterteilt in Strahlen-Optik, Wellen-Optik und Quanten-Optik). Die Strahlen-Optik geht davon aus, daß die Lichtstrahlen durch geometrische Strahlen dargestellt werden können, deren Verlauf nach geometrischen Grundgesetzen erfolgt. Mit Hilfe ihrer Methoden kann man die Reflexions- und Brechungserscheinungen bei der Lichtausbreitung deuten. Die Wellen-Optik ermöglicht mit der Vorstellung von Licht als einer Wellenerscheinung die Erklärung von Beugung, Interferenz und Polarisation des Lichts. Die Quanten-Optik deutet das Licht als einen Strom von Photonen (korpuskularer Charakter des Lichts). Die moderne Physik beschreibt die unterschiedlichen Vorstellungen von der Natur des Lichtes als einen Dualismus von Teilchen und Welle. Die physiologische Optik untersucht die subjektiven Vorgänge beim Sehen.
(2) Umgangssprachlich die nicht korrekte Bezeichnung für ein Objektiv.

Optischer Realbildsucher
Zeigt den tatsächlich aufnehmbaren Bildausschnitt im Sucher.

Optisches Zoom
Zoomobjektiv, bei dem die Vergrößerung durch ein Linsensystem – und nicht elektronisch – erfolgt.

orthochromatisch
Die ersten schwarzweißen Aufnahmematerialien waren orthochromatisch, d.h. die Emulsion war nur für Ultraviolett, Blau, Grün und Gelb empfindlich. Materialien, die darüber hinaus auch für rotempfindlich sind, nennt man panchromatisch.

orthopanchromatisch
Ältere und nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für panchromatisch sensibilisiertes Aufnahmematerial. Mithin für die Eigenschaft einer Emulsion, neben Ultraviolett und Blau auch eine Empfindlichkeit für Grün und Rot zu besitzen.

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