Photolexikon Buchstabe G




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Index aller Einträge


GIF | Gammawert | Gegenlicht | Gegenlichtblende | Gelatine-Trockenplatte | Gigabyte | Glas | Goldener Schnitt | Gradation | Graufilter | Graukarte | Graustufen | Großaufnahme | Großbildkamera | Großformat | Grundfarben



Gammawert
Eine Angabe über die Steigung der Schwärzungskurve des Aufnahmematerials, die den Kontrast des Materials angibt. Ist diese Steigerung linear im Winkel von 45°, so wird der Gammawert = 1. Bei der Entwicklung eines Films wird, je nach Verwendungszweck (Negativ, Dia), ein bestimmter Gammawert eingehalten und kann ‹ 1 oder > 1 sein.
In der elektronischen Bildbearbeitung dient der Gammawert zur Kalibrierung von Ausgabegeräten (Monitor, Drucker) und läßt sich in der Software zur Bildbearbeitung oder im Betriebssystem meist einstellen. So besitzen PC-Monitore einen Gammawert zwischen 1,4 und etwa 2,1.

Gammawertvergleich

Vergleich von versch. Gammawerten und ihren Auswirkungen auf ein Bild

PhotoWissen Band 3 Kontrast stellt ausführlich dar, welche visuellen Grundlagen die verschiedenen Gammawerte haben und wie sie in der analogen bzw, digitalen Photographie zu erzielen sind.

Gegenlicht
Licht, welches in Richtung zur Kamera auf das Objekt fällt und dieses daher im Schatten liegen läßt. Gegenlichtaufnahmen weisen einen hohen Kontrast auf. Ein Belichtungsmesser in der Objektmessung zeigt ungenaue Ergebnisse, die von Hand korrigiert werden müssen, indem um ein bis zwei Blendenstufen reichlicher belichtet wird. Die Lichtmessung mit einem geeigneten Belichtungsmesser in Richtung auf die Kamera ergibt jedoch zuverlässige Werte.

Gegenlichtblende
Die Gegenlichtblende, auch Streulichtblende genannt, ist ein meist kegelförmiger Vorsatz aus Gummi, Kunststoff oder mattiertem Metall für das Objektiv, und dient dazu, von der Seite auf das Objektiv einfallendes Licht abzuschatten. Derartiges Licht dient nicht dem Bildaufbau, würde aber den Bildkontrast mindern. Die Länge und der Durchmesser einer Gegenlichtblende muß auf die Brennweite des jeweiligen Objektives abgestimmt sein, da zu enge Gegenlichtblenden ansonsten Vignettierungen (Abdunkeln der Bildecken) verursachen können, während zu weite Exemplare wirkungslos sind. Gegenlichtblenden für Zoomobjektive stellen daher meist einen Kompromiß dar, da sie nur bei der kürzesten Brennweite des Objektivs optimal zum Tragen kommen.

Gelatine-Trockenplatte
In den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts entwickelten Richard Maddox und Richard Kennett eine fotografische Platte, die nicht mehr, wie die Kollodium-Naßplatte, umgehend verarbeitet werden mußte: die Gelatine-Trockenplatte. Sie besaß eine Emulsion aus Gelatine und Silberbromid und hatte den Vorteil einer langen Haltbarkeit, dazu einer höheren Empfindlichkeit gegenüber der Naßplatte. Ab 1875 wurden solche Trockenplatten industriell hergestellt. Ihre einfache Handhabung veränderte schnell die Arbeitsweise der Fotografen, die nun nicht mehr gezwungen waren, die benötigten Platten selbst herzustellen oder unbedingt selbst zu entwickeln.

GIF
Abk. für Graphic Interchange Format; bei Digitalkameras wenig verbreitet. Dateiformat zur Speicherung von Bilddateien mit maximal 256 Farben (hauptsächlich Grafiken, Banner, Buttons, Icons usw.).

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Gigabyte
1 GByte sind nicht 1.000 (wie im metrischen System), sondern 1.024 MByte. Die Speicherkapazität von Festplatten, und anderen Speichermedien (CF, Microdrive, MMC, ...) wird in Megabyte oder Gigabyte angegeben.

Glas
Glas ist ein an der Kristallisation verhindertes Gemisch aus Quarz (Kieselsäure) mit einem Erdalkali (Natriumoder Kaliumoxyd) sowie weiteren Bestandteilen. Diese Bestandteile werden als Pulver gemischt und bei Weißglut geschmolzen. Die Masse erkaltet zu einem festen, durchsichtigen Körper. Optisches Glas, aus dem Linsen, Filter und Prismen gefertigt werden, wird sorgfältiger hergestellt, als einfaches Fensterglas. Es gibt über 2000 Sorten optischen Glases, das sich in den optischen Eigenschaften wie Farbstreuung, Brechung u.s.w. unterscheidet. Die wichtigsten Sorten sind Flintglas und Kronglas.

Goldener Schnitt
Eine Regel zur Harmonisierung des Bildaufbaus in der Malerei und der Fotografie, das Teilungsverhältnis von Linien und Flächen zu einander behandelnd. Nach dieser Regel sollte etwa in einer Landschaftsaufnahme die Horizontlinie nicht durch die Bildmitte verlaufen, sondern in einem Verhältnis von 1:1,6 entweder annähernd an der Trennung vom unteren Bilddrittel zu den oberen zwei Dritteln, oder umgekehrt. Dies verändert subjektiv die Dynamik der Bildaussage.

Goldener Schnitt

Bildaufteilung nach dem goldenen Schnitt

Gradation
Die Gradation ist eine Eigenschaft einer fotografischen Emulsion, die angibt, auf welche Weise das Material Kontrast zeichnet. Man spricht von einer weichen Gradation, wenn das Material kontrastausgleichend arbeitet, von einer harten Gradation, wenn das Material kontraststeigernd arbeitet. Fotopapiere werden in mehreren Gradationen geliefert. Filme niedriger Empfindlichkeit besitzen eine eher harte, Filme hoher Empfindlichkeit eine eher weiche Gradation. Die Gradation einer Emulsion kann durch die Belichtung und durch die Entwicklung beeinflußt werden.

PhotoWissen Band 3 Kontrast stellt ausführlich dar, auf welchen visuellen Grundlagen die photographische Kontrastreproduktion beruht.

Graufilter
Ein Graufilter absorbiert Licht, ohne die spektrale Zusammensetzung zu verändern. Daher dient er zur Reduzierung der Lichtintensität, etwa bei Spiegelobjekiven, die nicht über eine Blende verfügen.

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Graukarte
Eine Graukarte ist eine aus festem Karton gefertigte neutralgraue Karte, die nach häufig zitierter Lesart 18% des auftreffenden Lichtes reflektiert, und damit der Reflexion eines durchschnittlichen Motivs entspricht. Sie ist ein Hilfsmittel bei der Belichtungsermittlung nach der Objektmessung.
Tatsächlich werden Belichtungsmesser gemäß den ANSI-Standards kalibriert und die sehen eine Leuchtdichte vor, die einer Reflexion von 12 % entspricht (ANSI = American National Standards Institute). Beachten Sie den Unterschied zwischen Leuchtdichte und Reflexion: Die Leuchtdichte oder Luminanz, gemessen in Candela pro m�, entspricht einer exakt und direkt messbaren Lichtenergie. Reflexion bezieht sich dagegen auf die wahrgenommene Helligkeit des Lichts, nachdem es von einem Gegenstand reflektiert wurde.
Der vielzitierte 18 % Wert scheint aus dem Druckbereich zu kommen, denn dort entspricht er dem Mittelwert zwischen Weiß und Schwarz, also einem neutralen, mittleren Grau. Graukarten, wie wir sie im Photobereich verwenden, sind aus zwei möglichen Gründen auf den 18 % Wert abgestimmt: Weil sie unter dieser Vorgabe leicht in konstanter Qualität zu produzieren sind oder weil ihre Hersteller nicht wissen, worauf die Belichtungsmesser kalibriert werden. Dass in diesem Bereich große Vielstimmigkeit herrscht, wird beispielsweise daran sichtbar, daß Sekonic auf seiner Website einen Eichwert von 14 % angibt und darauf hinweist, daß Minolta auf einen höheren Wert abstimmt. Minolta dagegen veröffentlich eine wiederum andere Angabe. Dass der 12 % Wert tatsächlich stimmt können Sie aus dem Zusatz herleiten, den Kodak seit 1999 auf seine Graukarten druckt und im Kopf behalten, daß der Unterschied zwischen 12 und 18 % Reflexion ziemlich genau � Belichtungsstufe entspricht:
„Meter readings of the gray card should be adjusted as follows: 1) For subjects of normal reflectance increase the indicated exposure by 1/2 stop. 2) For light subjects use the indicated exposure; for very light subjects decrease exposure by 1/2 stop. 3) If the subject is dark to very dark increase the indicated exposure by 1 to 1.5 stops.“

Graustufen
Bei Ein- und Ausgabegeräten, die nur Schwarzweiß-Darstellungen ermöglichen, werden unterschiedliche Farbwerte in Graustufen umgerechnet.

Großaufnahme
Ein Begriff aus der Film- oder Videoaufnahme. Gemeint ist eine Einstellung, bei der das Hauptmotiv formatfüllend abgebildet wird, bei einer Person z.B. eine Portraitaufnahme. Das Gegenteil einer Großaufnahme ist eine Totale.

Großbildkamera
Eine Kamera für ein Bildformat von 9x12 cm und darüber, die äußerlich immer noch dem Urtyp der Plattenkamera des 19. Jahrhunderts ähnelt. Das Bild kann vor der Aufnahme auf einer Mattscheibe kontrolliert werden. Es gibt zwei Konstruktionstypen: die Laufbodenkamera und die Kamera auf einer optischen Bank, die die weitaus besten Verstellmöglichkeiten bietet, da die Objektivstandarte und das Rückteil in allen Richtungen verschoben und verdreht werden können, z.B. zur Perspektivkorrektur oder zur Entzerrung und zur Beeinflussung der Schärfeverteilung nach dem Scheimpflug-Prinzip. Vor der Belichtung wird die Mattscheibe gegen ein Planfilmrückteil ausgetauscht. Als Verschluß kommt meistens ein ins Objektiv eingebauter Zentralverschluß zum Einsatz.

Großformat
Bezeichnung für das analoge Planfilm-System. In der analogen Fotografie größtes Filmformat. Typische Aufnahmeformate sind 4 x 5 inch und 9 x 12 cm. Für dieses Format kommen spezielle – meist technisch sehr einfache (ohne Elektronik), praktisch ausschließlich manuell einstellbare – Kameras (genannt Fach- oder Laufbodenkamera) zum Einsatz. Da diese Kameras zwischen Linse und Filmhalter einen beweglichen Balgen besitzen, lassen sich durch Verschiebung von beiden Ebenen Perspektivkorrekturen (u. a. Entzerrungen) und eine sogenannte Schärfendehnung erwirken.

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Grundfarben
Für die additive Farbmischung gelten Blau, Grün und Rot als Grundfarben. Sie ergeben übereinander projiziert Weiß. Für die subtraktive Farbmischung gelten Gelb, Purpur (Magenta) und Blaugrün (Zyan) als Grundfarben. Sie ergeben übereinander gedruckt Schwarz.

PhotoWissen Band 2 Helligkeit und Farbe stellt ausführlich dar, auf welchen visuellen Grundlagen die Farbreproduktion beruht.