PhotoFührer USA Nordarizona
Textauszug zum Probelesen
Phototipps zu Las Vegas

  • auf 650 m Höhe gelegen
  • rund 32 Mio Besucher pro Jahr
  • September und Oktober sind die besucherstärksten Monate

Minimalprogramm

2 Tage geben genug Zeit, um neben dem Strip auch das interessante Umland zu erkunden. Das Innenleben der Hotels und eine Fahrt durch die abwechslungsreiche Landschaft zwischen Hoover Dam und Lake Mead nehmen die hellen Tagestunden ein, die verbleibenden Abendstunden sind gerade genug für die pralle Glitzerwelt des Las Vegas Boulevard. Wenn Sie Ihre Tour durch den Südwesten hier beginnen und auch beenden planen Sie ruhig vor dem Abflug noch eine weitere Übernachtung ein. Mit dem Abstand einiger Reisewochen können zu Beginn gesehene Motive so im Kopf zu fertigen Bildern reifen!

Wie, Wo, Was

Würde man die Kamera von einem erhöhten Punkt aus bei Dunkelheit auf den Las Vegas Boulevard richten und einige Sekunden lang belichten, was würde das Dia zeigen? Die Summe der Lichter ließe uns wohl einen leuchtenden Wurm sehen in dem sich die Blechkarawane den Strip hinauf und wieder hinunter wälzt, umgeben von unzähligen kleinen und großen Lichtpunkten, die das Erstaunen der Menschen widerspiegeln. Licht und Farbe, ständige Bewegung und Erneuerung dominieren den Las Vegas Boulevard und die phänomenal schnell um ihn wuchernde Supermetropole. Die regelmäßige Kosmetik sorgt dafür, daß der Strip noch immer die weltweit reizvollste Kunstlichtkonzentration bietet und auch nach den schon hinter ihm liegenden Jahrzehnten jeden Abend aufs neue seine Wirkung entfaltet!

Orientierung und Tageszeiten

Ohne das Wasser und die Elektrizität des Hoover Dams wäre eine solche Metropole in dieser Lage eigentlich unvorstellbar: weit abgeschieden und von hohen Bergzügen umgeben liegt Las Vegas in einem Wüstental, das es mittlerweile zum größten Teil ausfüllt. Die Höhenzüge im Westen und Osten schatten die Sonne morgens und abends lange ab und verkürzen so die Dämmerungsphasen. Folgerichtig beginnt die Jagdzeit für Photographen zur „blauen Stunde“ gegen 17:00 Uhr, wenn das Licht flacher wird, der Himmel ein bezauberndes Purpur annimt und sich natürliches und künstliches Licht perfekt mischen. Dann allerdings können Sie Ihre Kondition bis in den Morgen testen, denn Vegas ist für die Nacht gebaut, wenn alles Unästhetische bequem im Dunkel verschwindet. Im direkten Sonnenlicht dagegen verlieren zwar nicht die Formen ihre Wirkung und man wird oft mehr Details erkennen können, aber es fehlt die schminkende Farbe.

Foto der grossen künstlichen Sphinx vor der Glaspyramide des Luxor Hotels in Las Vegas

Die grossen Hotel-/Casinokomplexe am Strip, wie die beeindruckende Glaspyramide des Luxor, sind die Symbole der zukünftigen Entwicklung.

Photographica

Die konventionellen Tageslichtfilme reagieren auf künstliches Licht mit einem mehr oder weniger starken, warmen Farbstich. Und das ist ganz gut so, denn es unterstreicht das subjektive Empfinden. Reine Kunstlichtfilme geben solche Situationen vergleichsweise kühl wieder. Beide Varianten führen zu interessanten Bildern und Versuche schon zu Hause geben Sicherheit. Eine andere Variante ist der Cross Prozeß bei dem ein belichteter Diafilm im eigentlich falschen Negativprozeß entwickelt wird und überraschend farb- und kontraststarke Negative produziert. Kunst- und Tageslichtsituationen werden auf diese Weise verfremdet und schaffen eine ganz eigene Bildwelt. Experimente sind auf jeden Fall mit verschiedenen Filmen angeraten, denn jedes Material reagiert völlig anders auf dieses Verfahren.

Blick vom Stratosphere Tower auf den Las Vegas Boulevard

Der Stratosphere Tower am Nordende des Las Vegas Boulevard bietet einen hervorragenden Blick über das Lichtermeer der Stadt.

Wegweiser

Die I-15, Hauptverbindung zwischen der Westküste und dem Colorado Plateau, führt mitten durch die Stadt und macht Las Vegas zu einem guten Ausgangspunkt für eine Rundreise durch den Südwesten und Californien gleichermaßen. Herbergen gibt es wie Sand am Meer, die am Strip sind etwas teurer als die zwei Blöcke weiter entfernten. Um die Wege kurz zu halten sollten Sie ein Bett in der Mitte des Las Vegas Boulevards wählen. Für Wohnmobilisten empfiehlt sich als einziger Platz nahe am Geschehen der Campingplatz am Circus-Circus Hotel. 7,5 km mißt der Las Vegas Boulevard auf seinem spannendsten Abschnitt zwischen Tropicana Avenue im Süden und Fremont Street im Norden. Ziemlich viel, selbst für neue Schuhe! Mit 1,50 $ pro Fahrt ist der Las Vegas Strip Trolley ein günstiges Verkehrsmittel, um die Füße zu schonen. Aber erkundigen Sie sich besser beim Fahrer wo genau die manchmal versteckt liegenden Stops sind. Alternativ dazu befährt die Buslinie 301 den Strip, hält aber nicht so oft (das Fahrgeld muß in beiden Fällen passend bereitgehalten werden). Seit kurzem sind einige Hotels mit Monorail Trams verbunden. So das Mandalay Bay mit dem Luxor und dem Excalibur, das MGM Grand mit dem Paris und dem Ballys, das Monte Carlo mit dem Bellagio sowie das Mirage mit dem Treasure Island. Infobuden gibt es an jeder Ecke, aber dort verkauft man viel lieber die eigenen Dienstleistungen, als wirkliche Beratung. Das echte Convention und Visitors Bureau befindet sich im Convention Center, 3150 South Paradise Road. ...

Motive am Las Vegas Boulevard

Der Strip ist eine Art Gesamtkunstwerk, an dem es alle paar Meter ein neues Highlight zu sehen und aufzunehmen gibt.
Die Kreuzungen The Strip und Tropicana Avenue, The Strip und Flamingo Road sowie The Strip und Stardust Road zählen von der Intensität ihrer Beleuchtung her zu den Hauptanziehungspunkten. Die vier Fußgängerbrücken zwischen Excalibur, New York, MGM Grand und Tropicana (Ecke Las Vegas Boulevard und Tropicana Avenue) sind leider alle mit Gittern versehen, was die Photographie nicht erleichtert.
Neben diesen gibt es noch vier verglaste Übergänge zwischen Bellagio, Caesars Palace und Ballys (Ecke Strip und Flamingo Road). Von hier aus können Sie den ewig fließenden Verkehr auf dem Las Vegas Boulevard gut mit kreativ-langer Belichtungszeit aufnehmen und so die Lichter der Autos zu langen Streifen verlaufen lassen (mindestens 1 s Belichtungszeit, besser viel länger mit Graufilter). Das bekannte „Welcome to Las Vegas Sign&147; steht am Südende des Las Vegas Boulevards, einen Steinwurf hinter dem Mandalay Bay, auf dem Mittelstreifen. Eine nachgemachte kleinere Version finden Sie im Norden in der Umgebung des Riviera Hotels.
Alle Hotelkomplexe warten mit opulenten Fassaden und üppigen Casinos auf. Besonders beachtenswert sind die Folgenden:
Das Luxor ist mit seinen Brunnen und Wasserspeiern im Innern fast reizvoller als von außen. In den Außenanlagen faszinieren die große Sphinx an der Haltestelle der Hochbahn zum Mandalay Bay und zum Excalibur. Abends gibt sie mit dem starken Laserstrahl des Hotels genau darüber und die Sphingenallee weiter unten am Strip eine schöne Kombination ab.
Das Excalibur ist als märchenhafte mittelalterliche Ritterburg gestaltet. Vor allem die als farbige Zuckerhüte gestalteten Dächer ziehen das Interesse auf sich. Vom Gehweg auf der gegenüberliegenden Straßenseite aus lassen sie sich mit einer kurzen Telebrennweite zu schönen Arrangements zusammenfassen. Zweimal täglich wird im Innern ein Reiterspektakel aufgeführt, das einem mittelalterlichen Ritterturnier nachempfunden ist.
Am New York-New York besticht die Fassade entlang dem kurzen Nachbau der Brooklyn Bridge. Vom Tropicana schräg gegenüber auf der anderen Straßenseite aus können Sie das ganze Ensemble der Wolkenkratzer aufnehmen oder die Kuppeln von „Empire State-“ und „Chrysler Building&147; mit einer Telebrennweite um 200 mm isolieren. Im Innern gibt es ein nachgebautes Mini-Manhattan aus den 1930er Jahren. ...

Den vollständigen Text mit vielen wertvollen Fotohinweisen zu Las Vegas´ besten Motiven und weiteren Reisetips finden Sie im PhotoFührer USA Nordarizona.