Photogalerie Arizona
Der Canyon de Chelly, Hauptcanyon des Monuments, erstreckt sich mit seinen diversen Seitentälern über rund 27 mi von Westen nach Osten. An seinem westlichen Ende spreizt sich der Canyon del Muerto V-förmig dazu rund 18 mi nach Nordosten ab.
Entstanden ist diese wirklich interessante Schluchtenlandschaft durch die Kraft der in den Chuska Mountains im Osten entspringenden Flüsse. Und vor allem der Tsaile- und der Wiskey Creek führen ihre Arbeit weiter fort, setzen die Canyons bis weit ins Frühjahr unter Wasser und fräsen den Talgrund so tiefer aus. Während der Monsunmonate Juli und August füllen die Wassermassen der heftigen Gewitter oft die Bachläufe und erschweren so auch noch jedem Allradler das Vorwärtskommen am Talgrund.
White House Ruin, Canyon de Chelly NM 2 / 22
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White House Ruin ist der bekannteste Gebäudekomplex im Canyon. Vom Aussichtspunkt (180 m hoch über dem Canyongrund gelegen) am Rim Drive aus sind die Überreste in ihrer Felsnische zu sehen. Eine Telebrennweite um 200 mm holt sie formatfüllend heran. Am besten am späten Nachmittag, wenn sie vom warmen Licht verwöhnt werden. Noch eindrucksvollere Bilder machen Sie vom Fluss aus. Glücklicherweise ist der 2 km lange Weg (130 m Höhenunterschied, 2 Std. hin und zurück über steile Serpentinen) für Besucher frei gegeben. Auf der anderen Seite des Chinle Wash liegt das in die Felskante gebaute Haus rund 15 m über dem Boden und einem abgezäunten, kleineren Nebenkomplex. Mit einer mittleren Telebrennweite können Sie von hier aus Details aus den alten Bauten heraus lösen. Beide schauen ziemlich genau nach Süden und werden durch seitliches Streiflicht gut in Szene gesetzt. Allerdings ist die im Südwesten oder Westen stehende Nachmittagssonne noch besser als das Licht am Morgen, das durch den Verlauf des Canyons vielfach abgeschattet wird. Ansel Adams hat White House Ruin in den 1930er Jahren mit seinem berühmten SW-Bild für alle Photographen wirklich unsterblich gemacht: Von einer Anhöhe auf der gegenüberliegenden Seite aus wählte er eine Perspektive ohne die tiefer liegenden Gebäude und betonte so die Lage unter der hoch aufragenden Felswand – kein Problem diese Ansicht heute zu duplizieren und die Details im Desert Varnish entlang der Felswand über den Ruinen herauszuarbeiten.