Photogalerie „Die Ästhetik im Chaos“

Pfeil Zurück Pfeil Zurück Sonnenuntergang, Arches NP

Delicate Arch Viewpoint, Arches NP/Utah     4 / 13
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Das Erhabene findet sich im Gegensatz zum Schönen auch am Formlosen, Unbegrenzten. Es führt ferner eine Bewegung des Gemüts mit sich. Erhaben ist, was schlechthin groß ist, was über alle Vergleichung groß ist. Die Erweiterung der Einbildungskraft ins Große ist hier das Gefallende, indem die Unangemessenheit unseres Vermögens der Größenschätzung das Gefühl eines übersinnlichen Vermögens in uns erweckt. So ist erhaben, was auch nur denken zu können, ein Vermögen des Gemütes beweiset, das jeden Maßstab der Sinne übertrifft. Die Urteilskraft bezieht hier die Einbildungskraft auf die Vernunft und das Übersinnliche, Unendliche. Erhaben wirkt die Natur in jenen Erscheinungen, deren Anschauung die Idee ihrer Unendlichkeit bei sich führt, die also den Begriff der Natur auf ein übersinnliches Substrat führen, welches uns in eine erhabene Gemütsstimmung versetzt. Die Überlegenheit unserer das Unendliche denken könnenden Vernunft über das Gewaltigste der Natur ist der Grund dieser Gemütsstimmung. Das Gefühl des Erhabenen ist ein Gefühl der Unlust aus der Unangemessenheit der Einbildungskraft in der ästhetischen Größenschätzung für die durch die Vernunft und eine dabei zugleich erweckte Lust aus der Übereinstimmung eben dieses Urteils der Unangemessenheit des größten sinnlichen Vermögens zu Vernunftideen.
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Die Texte und Bilder dieser Galerie sind in Buchform in der Reihe Photographie und Metaphysik unter dem Titel Immanuel Kant und die Ästhetik im Chaos erschienen.


(3)http://www.textlog.de/kant-10.html